R wie Reißverschluss, Raglanärmel und Ahoi Trrrrriangle

Also, ich weiß auch nicht, wie mir das passieren konnte, aber im letzten Monat habe ich die Aktion 12lettersofhandmadefashion einfach mal verpennt. Diesen Monat wollte ich dann unbedingt wieder dabei sein. Doch fiel mir beim Buchstaben R auf Anhieb nicht so recht etwas ein.... R... R... wie....?
Ich legte den Buchstaben R dann gedanklich erstmal beiseite und machte mich an meine stets überarbeitungswürdige To-Sew-Liste. Seit etlichen Wochen war der Plan, den Ahoi Triangle Sommersweat von Seemannsgarn in ein Kleidungsstück zu verwandeln. Als der Stoff online in den Verkauf ging, war ich mir nicht sofort sicher, was ich daraus nähen wollte, aber mir war klar: Den musst du haben! Mittlerweile verbiete ich mir selbst solche Spontankäufe, bei denen ich nicht sofort weiß, was ich aus einem Stoffschatz nähen möchte. Aber an dem Design konnte ich nicht vorbei, ich mag schlichte und geometrische Muster. Also bestellte ich zwei Meter, um genügend Spielraum zu haben. 

Und somit fiel mir dann auch ein passendes R ein: Eine Reißverschlussjacke! Fredi von Seemannsgarn hatte ja selbst eine wunderschöne Vorlage mit ihrer Kapuzenjacke aus ihren eigenen Stoffen hingelegt. 
Vorteilhaft an dieser Stelle war, dass ich ein Schnittmuster für eine Reißverschlussjacke schon ausgedruckt und ein Exemplar im letzten Winter bereits genäht hatte, sodass die Frage der Passform geklärt war. Janice von Pattydoo ist sehr leger geschnitten, sodass mir die Jacke auch mit einem dickeren Stoff (beim ersten Exemplar habe ich eine Art Wellnessfleece verwendet) in der Größe 38  passt. Deshalb entschied ich mich bei dem Sommersweat für die Größe 36.

Passend zum Reißverschluss fanden sich dann auch die Raglanärmel der Jacke in meine R-Planung ein!

Sehr ansprechend bei diesem Schnittmuster finde ich die Verarbeitung der Vorderseiten mit einem Beleg. So sieht die Jacke auch bei geöffnetem Reißverschluss sauber aus.
Meine Jacke kommt sehr schlicht daher. Ich mag zwar den Look, wenn die Ösen mit SnapPap oder Kunstleder verstärkt werden (Das habe ich auch schon bei einigen selbstgenähten Kleidungsstücken so gemacht, nur Blogfotos fehlen noch), nur war mir bei dieser Jacke nicht so danach, ich wollte eine schlichte Kapuzenjacke ohne Schnickschnack haben. Die Kordel, die ich in den Kapuzentunnel eingezogen habe, ist ein ausgedienter Schnürsenkel, der farblich genau zum Stoff passte. Der Stoff der Innenkapuze ist ein Rest des dunkelblauen Viskosejerseys, den ich für mein Lupita Sommerkleid benutzt habe. (Das Kleid war übrigens mein Beitrag zum Buchstaben S für die 12lettersofhandmadefashion).



Mit meiner neuen Kapuzenjacke wandert ein weiteres Wohlfühlteil in meinen Kleiderschrank. Und als vermutlich Bummelletze schicke ich das Teil nun zu Lisa, die sich mit ihrem Blog Stoffreise in diesem Monat als Gastgeberin für die 12lettersofhandmadefashion zur Verfügung stellt. Und bei der Gelegenheit werde ich auch noch bei Rums vorbeischauen.

Machts gut! Alles Liebe!
Dani

Schnittmuster:
Janice von Pattydoo
Stoffe und Nähzutaten:
Sommersweat Ahoi Triangles von Alles für Selbermacher
Dunkelblauer Viskosejersey von Lala und Fluse über Dawanda
Teilbarer Reißverschluss vom Stoffmarkt

Oh Deer! Mehrfarbiges Plotten!

Kaum zu glauben, beim Schreiben dieses Blogposts sitze ich mit Tee, Decke und Kuschelsocken auf der Couch, draußen regnet es schon seit Stunden unentwegt – und die Bilder, die ich euch heute zeige, sind gerade mal zwei Wochen alt. Die Sonne schien an dem Nachmittag so stark, dass ich auf jedem zweiten Bild die Augen zugekniffen hatte. Glücklicherweise ist die Geduld meiner Lieblings-Fotografin groß... ein paar Schnappschüsse haben wir hinbekommen ;)

Aber kommen wir lieber zu meinem heutigen Rums Beitrag...
Für dieses Shirt habe ich zum ersten Mal mehrfarbig geplottet. Hatte ich schon ne kleine Ewigkeit vor. Als ich diese Plotterserie  auf der Seite von Paul&Clara gesehen hatte, war mir klar: Die muss ich haben! Vor allem das Beispiel von Räuberwolke aus dem Probeplotten fand ich total ansprechend. Ein bisschen grübeln musste ich schon, bis ich die einzelnen Elemente im Silhouette-Programm so positioniert hatte, wie ich sie mir für mein Wunschmotiv gedanklich schon vorgestellt hatte. Sehr hilfreich fand ich an der Stelle den netten E-Mail-Austausch mit Peggy von Räuberwolke, danke dir nochmal!


"Komm, lass uns mal ein Sprungbild machen!"


Für das Shirt habe ich wieder auf ein alt bewährtes Schnittmuster zurück gegriffen - My simply summer von Schaumzucker. Der Halsausschnitt ist mit einem Bündchen versäubert....

... ebenso die Ärmel.

Den grau melierten Viskosejersey habe ich bei Schnittverhext gekauft. Er ist ganz leicht (dabei aber nicht so labberig wie der petrolfarbene Viskosejersey, den ich für mein Ananas-Shirt benutzt habe) und hat einen schönen Fall.

Den abgerundeten Saum habe ich mit der Overlock versäubert, einen Zentimeter nach innen umgeklappt und von der rechten Stoffseite abgesteppt.



Das mehrfarbige Plotten hat echt Spaß gemacht. Ich habe mir auf jeden Fall vorgenommen, dran zu bleiben. Bis jetzt habe ich beim Plotten noch keine Routine entwickelt und brauche immer recht lang für ein Motiv. Da ich ja eine bekennende ganzjährige Shirt&Cardigan-Trägerin bin, möchte ich mir noch so einige selbstgenähte Basic Shirts verschönern...

Bis bald und liebe Grüße!
Dani

Schnittmuster:
My simply summer von Schaumzucker
Plotterdatei:
Boho Oh Deer von Paul und Clara
Stoffe und Materialien:
Viskosejersey und Flexfolien von Schnittverhext

Verlinkt bei:  
 


Hemdblusenkleid Dolores in Jeansoptik

Wisst ihr, ich liebe es wahnsinnig gerne, Punkte auf meiner To Sew-Liste abhaken zu können. Zum Einen ist dann meist ein weiteres Lieblingsteil in meinen Kleiderschrank (oder auch in den Schrank meiner Freundin) gewandert, was mich immer wieder mit Freude erfüllt. Zum Anderen bedeutet es, dass die Liste wieder leerer geworden und ich mir guten Gewissens wieder neue Ideen und deren Umsetzung vornehmen kann. ☺

Ein Nähprojekt kann ich mit meinem Hemdblusenkleid von der Liste abhaken. 
Hierfür habe ich das Schnittmuster Dolores gewählt.  Das Oberteil des Schnittmusters hatte ich durch ein Probeteil und eine weiß grau gepunktete Bluse aus fester Baumwollwebware ausgiebig getestet und für mich angepasst. Mehr dazu könnt ihr hier nachlesen. Nun wollte ich mir die Kleid-Variante nähen. 

Wie auch bei meiner Punkte-Dolores habe ich die Größe 38 mit dem Oberteil für große Oberweite genäht und mich wieder für eine Passe mit Raffung entschieden. Die Ärmel habe ich 2 cm kürzer zugeschnitten und sie am Ärmelsaum mit einem Gummiband versehen.

Der Rockteil war mir nach der ersten Anprobe zu weit, sodass die Seitenähte ähnlich wie bei einer Kellerfalte ineinander zusammen fielen. Daraufhin habe ich an beiden Seiten etwas Weite weggenommen. Der Rock hätte für meinen Geschmack ruhig zwei oder drei Zentimeter länger sein können, den würde ich bei einem nächsten Kleid also verlängern. Für die Fotos habe ich mich in hautfarbene Strumpfhose und braune Pumps geschmissen. Im Alltag und gerade jetzt im Herbst trage ich meine Dolores mit einer dunklen Strumpfhose oder Leggings, dazu dann Schnürschuhe oder Stiefel und eine Strickjacke drüber.

Übrigens habe ich mich mittlerweile an Knopflöcher getraut - aber nur zur Probe an Stoffresten. Meine Pfaff besitzt eine Knopflochautomatik, was das ganze Procedere eigentlich recht einfach macht. Mein Kleid habe ich jedoch mit weißen Perlmuttdrückknöpfen ausgestattet, ich wollte da lieber auf Nummer sicher gehen und werde die Knopflöcher erstmal noch ein bisschen weiter üben. Außerdem finde ich die Kombi aus Perlmutt und Jeansblau recht hübsch.


Die Farbe und die Haptik der gewebten Baumwolle haben mir auf dem Stoffmarkt auf Anhieb gefallen, sodass zwei Meter in meiner Einkaufstasche landeten. Leider ist der Stoff recht knitteranfällig. Ich habe das Kleid vor dem Shooting extra noch schön gebügelt, doch das vorherige kurze Sitzen im Auto hat direkt Falten im Kleid hinterlassen 😉 Übrigens habe ich die Reste dieses Stoffes für die Rückseite der Wimpelketten für Simbas Böötchen benutzt. 
Bei so einem aufwendigen Webware-Projekt bin ich immer wieder über das Resultat überrascht. Überrascht darüber, dass ich es selbst zustande gebracht habe. Und glücklich, dass ich mich nicht mehr über gekaufte Blusen ärgern muss, die ja in der Regel auf ein B-Körbchen ausgelegt sind. Danke Toni für diesen tollen Schnitt! 




Mit meinem Hemdblusenkleid schaue ich heute bei Rums vorbei.
Alles Liebe!
Dani

Schnittmuster:  
Dolores von Milchmonster

Stoffe und Nähzutaten:
leichter gewebter Baumwollstoff in Jeansoptik vom Stoffmarkt
Perlmutt-Druckknöpfe von Prym


 

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